, von Burg Tobias

Eishockey Derby vs. FC Lommiswil

Eishockey auf höchstem Niveau in Zuchwil - mit dabei natürlich der Turnverein Lommiswil.

Endlich war es wieder soweit - das jährlich Eishockey Derby stand auf dem Programm des Turnvereins Lommiswil. Erwartet wurden die tapferen Turner wie bereits im letzten Jahr, vom FC Lommiswil.

Das Ergebnis? Nun, da gibt es eine kleine Anekdote: Es hieß am Ende 3:0 für den Turnverein - zumindest laut den enthusiastischen Stimmen auf der Spielerbank des Turnvereins. Doch lasst uns den Spaß nicht vorwegnehmen und zurückspulen...

Unter dem Lead von Lukas alias Baker Rindlisbacher, wurde der Event in Absprache mit dem FC Lommiswil organisiert - besten Dank an dieser Stelle! Austragungsort dieses speziellen Sportereignisses war das Sportzentrum in Zuchwil. Die unzähligen “Eis-Trainings” des Turnvereins sollten sich bezahlt machen (unzählig im Sinne, dass es natürlich gar keine Trainings gab ;) ). Ebenfalls hat sich der Turnverein akribisch genau auf diesen Event vorbereitet und standardmässig wurde erst am Austragungsort bekannt, wer überhaupt mitspielten wird. Aufgrund von wichtigen Absenzen (die NHL hat unverständlicherweise Vorrang), war das Kader des Turnvereins leider dezimiert. Trotzdem versammelten sich tapfere 11 Turner in Zuchwil - ganz nach dem Motto "Qualität vor Quantität". Wie alle Jahre bestand die erste Hürde im Anziehen der Eishockeyausrüstung. Besonders unser Goalie Matthias El Presidente Schär bekundete so einige Mühe damit. Die fehlenden Knieschoner führten fast zu einem vorzeitigen Spielabbruch. Matthias war aber nicht alleine und so halfen zwei weitere Turner sämtliche “Kästli” in der Eishalle zu durchsuchen - bis die Knieschoner gefunden waren. Anschliessend konnte die Goalieausrüstung in der Seestern-Position am Boden angezogen werden (das Bildmaterial dazu ist nicht für jeden geeignet und kann leider nicht gezeigt werden). Mit Verspätung schaffte es aber auch unser wichtigster Mann zwischen die Pfosten. Das Einwärmen, Einspielen, Einbalancieren oder auch Einrutschen verlief wunschgemäss und so konnte das Spiel beginnen. Die Eishockey-Craks und Verstärkungsspieler sowie die taktischen Einwärmspiele des FC liessen den Turnverein kalt. Einige Turner waren sogar der Meinung, dass die Spieler des FC nach einem solchen Einspielen jegliche Energie verschwendet hatten. Wie wir aber später bemerkten, hatten die Fussballer noch genügend Energiereserven in den Beinen. Die körperliche sehr gute Fitness der Spieler des FC ist wahrscheinlich auf die sanierte Weihermutte (im Fachjargon auch Wüsten- oder Steppenplatz genannt) zurückzuführen. Das letzte Sommertraining, falls es das aufgrund der Bodenbeschaffenheit überhaupt gab, trug nun Früchte.

Das Wort “Rutschpartie” würde aus Sicht des Turnvereins die ersten Spielminuten gut beschreiben. Als Turner fühlen wir uns in einer Turnhalle mit etwas Magnesia in der Luft deutlich wohler als auf dem Eis, daher brauchten wir eine Weile, um warm zu werden. Nach der Aufwärmphase gab es aber bereits brandgefährliche Situationen im gegnerischen Torraum - leider fehlte uns das berühmte Quäntchen Glück. Ein altes Sprichwort besagt “Wer vorne keine Tore schiesst, der bekommt sie dafür hinten”. So war es dann auch und der FC führte mit einem komfortablen Vorsprung (wie hoch kann leider nicht gesagt werden, da jede Mannschaft anders zählte). Nicht einmal mit einem klassischen Überzahlspiel (“eine meh ufem Feld merkt sowieso niemer”) gelang es dem Turnverein ein Tor zu schiessen. Die grösstenteils wendigen Fussballer umkreisten die Turner teilweise in “Eiskunstlauf-Manier” und verwerteten ihre Chancen eiskalt. Je länger die Partie aber lief, desto besser fand der Turnverein ins Spiel und so konnte man doch noch den ein oder anderen Scorerpunkt auf dem eigenen Konto verbuchen. Während der Partie kam dann nochmals Hektik auf. Unser Goalie zeigte eine wahre NHL-Parade und wehrte den Puk, da der Schoner verrutschte, mit dem Knie ab. Ein Turner ist kein Turner, wenn er Schmerzen nicht unterdrücken kann. Daher schüttelte sich unser Goalie einmal und es konnte weitergehen (natürlich gab es für die am Anschlag laufenden Turner so eine taktische Pause). Die restliche Spielzeit verlief ohne grosses Spektakel und am Ende musste man sich, wie bereits im letzten Jahr, geschlagen geben. Läuferisch, spielerisch und auch taktisch war man leider etwas unterlegen.

Nichtsdestotrotz, alle Spieler egal ob vom FC oder Turnverein hatten Spass und konnten sich in einer “fremden” Sportart wieder einmal messen. Vielen Dank dem FC und dem Turnverein für das zahlreiche Erscheinen. Aus Sicht des Turnvereins ist dieser Anlass eine willkommene Abwechslung zu unseren Trainings. Ebenfalls freut es uns, dass wir diesen Anlass mit einem Verein aus dem selben Dorf organisieren können.

Der Turnverein widmet sich nun aber wieder dem eigentlichen Turnprogramm. Schliesslich stehen diverse Turnanlässe auf dem Jahresprogramm und mit dem KTF im Buechibärg, dem Highlight in dieser Saison, möchte man auch den Vereinen in der Region Solothurn zeigen, für was man wöchentlich in der Turnhalle trainiert.