Solothuner Kantonalturnfest im Buechibärg 2024 Vereinswettkampf Aktive
Nachdem die Jugend ein Wochenende zuvor höchst erfolgreich das Solothurner Kantonalturnfest absolvierte, standen am Samstag, 22. Juni 2024, die Aktiven im Einsatz. Die Vorzeichen standen, je nach Sichtweise, gut oder schlecht. Sportlich gesehen gut, da die Turner auf den Wettkampf hervorragend vorbereitetet waren. Wettertechnisch schlecht, da es das ganze Wochenende regnen sollte. Eines vorweg – es hat wirklich nur einmal geregnet!
Die Vorfreude auf das Solothurner Turnfest war den Turnern bereits in den Trainings vor dem eigentlichen Wettkampf gut anzusehen (die Vorfreude betreffend dem 4. Wettkampfteil hat sicher überwogen 😉). Nun gut, die bestandenen LAPs, Prüfungen und selbstverständlich die sportlichen Erfolge dürfen auch einmal gefeiert werden – wie und wo würde das besser passen als am Saisonhighlight dem KTF. Ein altes Sprichwort besagt «zerscht wird gschaffet und denne wird gfäschtet». Dies war auch die Message (aus dem Englischen für «die Nachricht») von the Coach (aus dem Englischen für "der Leiter/Trainer"). The Coach scheute keinen Aufwand und besichtigte die Wettkampfanlagen bereits einen Tag zuvor am Freitag. Gemäss seinen Aussagen später im Abschlusstraining seien die Fachtest Allround Spielfelder auf einem besseren (weicheren) Untergrund als auf dem «Acker» wie beim Seeländischen. Den Beweis lieferten die gesendeten wunderschönen Landschaftsfotos. Wer am Wochenende vor Ort war, der sollte wissen, wie die Spielfelder ausgesehen hatten – die Fotos, in denen noch Gras zu erkennen war, waren höchstwahrscheinlich von einer KI generiert worden… später mehr. Um den Turnern zusätzliche Motivation für den bevorstehenden Wettkampf zu geben, wurde nach der Abschlussturnstunde eine Mental-Session abgehalten. Was da genau passierte bleibt natürlich streng geheim! Nur so viel: the Coach wollte, dass die Turner drei Eigenschaften am KTF präsentieren; Stolz, Mann und Krieger. Die Mental-Session endete mit dem Song Loieherz. Die Turner waren somit bereit und befeuert. Einige Stimme aus dem Turnverein nach der Mental-Session:
K.H. von Lommiswil: «Ig weiss gar nid was dr Coach wott? Ig ha jo scho e Löweläbere – längt das nid?»
Marcüsse (Mr. Olympia): «d Feschtkarte hanni, do cha nüt meh schiefgo!»
Hopp FCB-Beni: «jäää klaar, het gfägt. Han zwar ke goal gmacht wie de FCB, aber bin trotzdem sehr zfride.»
El Presidente: «tiptop gsi! Bim Winkel hanni kurz müesse pressiere 😉, aber schüsch heimers sehr guet gmacht!
Schnyder: «tolli Leistig gsi hüt, die Bärreler hei sogar chönne lache während em Turne.»
Die zweite Dispziplin an diesem Tag absolvierten die Steinheber. Bei strömendem Regen mussten diese den Stein so viel mal wie möglich hochheben. Die grosse Turnerschar des TV Lommiswil war natürlich vor Ort und feuerte die Steinheber zu Höchstleistungen an. Mit den Anzahl Hebungen konnte man zufrieden sein, war es doch eine Steigerung zum Seeländischen Turnfest in Kallnach. Worte zur Leistung fanden die folgenden Turner:
Ullrich: «gopferdelli – ändlich hanni dä Stei chönne lüpfe wie ig ha welle und das bi dem Wetter.»
Affpadri: «z züri wär eue nid besser Wetter gsi und do chönne Steilüpfe es Erläbnis woni nid so schnell wirde vergesse – supper gsi!».
Der Wettkampf näherte sich langsam dem Ende zu (Ende für den TV und DR Lommiswil war 12:12). Doch davor mussten die Turnerinnen und Turner noch den Fachtest Allround absolvieren. Der Weg dorthin liess nichts Gutes erahnen. Sämtliche entgegenkommende Turnerinnen und Turner waren nicht in ihren üblichen Vereinsfarben bekleidet, aber dafür mit einer dicken Schicht aus Schlamm überzogen. Solche Bilder kennt man sonst nur von Festivals. Der Blick auf die Spielfelder machte dann allen klar «jetzt wird’s gruuusig!». Die Wettkampfanlage (passender wäre Kampfanlage) war ein einziger Morast. Nun gut, es sind ja nur 2x 3 Minuten zu absolvieren – das wird ja schon gehen. Daher spielten sich die Turnerinnen und Turner von Lommiswil munter ein. Wie die Turner, blieben auch die neu gekauften Tennisbälle nicht lange sauber. Nach dem Einspielen galt es ernst. Das Spiel 1, welches eigentlich dem Survival Run mehr ähnelte als dem lange geübten Spiel mit Tennisbällen, konnten die Turner trotz den schlechten Bedingungen gut meistern. Ebenso wurde das Spiel 2 mit Bravour absolviert! The Coach war somit zufrieden und nun endlich konnte man den Rest des Tages in vollen Zügen (Betonung auf «voll») geniessen! Die Turner kommentierten den letzten Wettkampfteil wie folgt:
Meister Fredy: «ig ha jo scho viu gseh i mim Lebe, aber sone Acker isch auso würk eppis neus.»
Küssu: «wiu ig so gross bi isch bi mir viu meh dräckig worde als bi de chlinnere turner! Aber sit em Seeländische hanni mi scho dra gwöhnt dass mis T-Shirt voll Schlamm cha wärde»
Börnie: «mis ziel isch eigentlich gsi, dass me d TV Lommiswil Schrift nümm cha lese.»
Nachstehend noch die Noten in den jeweiligen Wettkampfteilen:
3. Stärkeklasse Aktive 3-teilig:
GYMOH Ohne: 8.50
BA: 8.80
TAe: 8.97
STH: 8.57
FTA: 8.93
Schlussnote: 26.40
Die Turner sind mit den Resultaten zufrieden und eine weitere Wettkampfsaison wurde erfolgreich beendet. Dass man am Ende sogar den 2. Rang im 3-teiligen Vereinswettkampf in der 3. Stärkeklasse erreichte machte alle nochmals sehr stolz. An dieser Stelle einen grossen Dank an die jeweiligen Leiterinnen und Leiter. Vielen Dank nehmt ihr euch die Zeit (bei gewissen Turnern auch die Geduld) für den Turnsport! Ein weiterer Dank geht an die Kampfrichter. Merci seid ihr bei diesem «Sau-Wetter» nochmals auf die Anlagen und habt gewertet!
Das war es also mit dem Turnen – nun kam das Festen! Gerne hätte euch der Autor einige wirklich sehenswerte Impressionen dazu gezeigt. Aufgrund des Regens ist leider sämtliches Bild- und Videomaterial verloren gegangen! Nichtsdestotrotz, nach eifrigem Überlegen konnte sich der Autor doch noch an gewisse Geschehnisse und Aussagen erinnern:
Da beim «Dumm tuee» das Mätteli von Tobi Wan Kenobi wie ein Ballon geplatzt war, wurde aus Angst ein kleines, schüchternes Meitli aus der Dameriege bestochen, um die Schuld auf sich zu nehmen.
Fabijanski wäre noch heute vor dem Barzelt auf den Sonnenaufgang am Warten, wenn die Turner ihm nicht gesagt hätten, dass die Sonne gar nicht aufgeht, weil es ja regnet.
El Presidente behauptet heute noch dass die Sonne in 3 Minuten aufgehen würde und man doch noch kurz warten soll.
Einige Turner wären besser pünktlich mit dem Zug nach Hause. Selbst das Stellen von unzähligen Wecker hat nichts mehr gebracht.
Eine gewisse Turnerin hat sich klammheimlich davongeschlichen, obwohl der «Bomben-Handschlag» gemacht wurde.
Schnyder: «Ig ha mis Cap im Festzelt nur no schreg anne. Chöit mir au MC säge. Usserdem bini mit de Bergschueh dr Schnellst gsi ufem Festbank.»
Jane: «mis neue Lieblingstier isch es Llama!»
Fabijanski: «Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen…»
Scooter Bäng: «d Hauptsach für mi isch gsi dass einisch Scooter isch cho und ig mis T-Shirt ha chönne abzieh!»
Grosse Schwester von Mr. Olympia: «ig bi nur so lang wach blibe wiui uf mi Chlii-Brüeder ha müesse ufpasse»
Agrarier: «wenn ig di id finger kriege!»
Annika: «wenn dir alli wüsstet was es mit dem Dino-Ei uf sich het»
Michelle: «wär het ir Nacht mi Schloofsack zue do?»
Pedro: «dir glaubets nid aber ig ha gester dr Nemo live gseh!»